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Alltagsorientierungstraining praktisch

Einige Erkrankungen, wie Schlaganfall, Hirnblutungen und  psychische Leiden, können sich u.a. auch in fehlender oder mangelnder Orientierung äußern.  Das verunsichert alle Menschen enorm und schränkt die Selbständigkeit enorm ein. In so einem Falle machen wir Alltagsorientierungstraining. Da Herrn A. motorisch nicht eingeschränkt war, war es für ihn das Wichtigste, selbständig einkaufen und spazieren zu gehen.  So haben wir die Umgebung seiner Wohnung von einem Stadtplan auf ein Blatt kopiert und vergrößert. Herr A. zeichnete dann seine Wohnung und die unmittelbare Umgebung mit Einkaufsmöglichkeiten in die Karte ein. Im zweiten Schritt erfolgt die praktische Umsetzung durch das gemeinsame „Erlaufen“ genau dieser Strecke mithilfe der Karte. Hinweise auf markante Stellen oder Hinweisschilder erleichterten die Erinnerung. Im Nachgang wurde die Strecke noch einmal theoretisch nachvollzogen. So konnte er sich die Umgebung viel besser vorstellen und merken und ist dadurch sicherer geworden. Mehrmals sind wir einkaufen gegangen, bevor Herr A. sich das selbständig zugetraut hat. Inzwischen hat er seinen Plan immer mit, kann aber alleine einkaufen und spazieren gehen, ist sicherer geworden und sehr zufrieden.

Nun kann das gezeichnete Netz je nach Bedarf des Patienten erweitert werden. Auch das Einkleben von Fotos wichtiger Anlaufstellen wäre denkbar. Damit können sich der Bewegungsradius und damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weiter vergrößern.

Katharina Pohl

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