Skip to content

Die LiN-Lagerung

Die Lagerung nach dem LiN-Konzept (Lagerung in Neutralstellung) bietet den Therapeuten wie auch dem Pflegepersonal eine sehr gute Möglichkeit, schwerstbetroffene Klienten eine bequeme und physiologische Positionierung im Bett anzubieten. Hierbei können die Klienten verschiedene Positionen einnehmen: z.B. die Rückenlage, den Sitz im Bett oder im Rollstuhl sowie das Liegen auf der Seite in verschiedenen Möglichkeiten.

LiN – Was ist das eigentlich?

Die Lagerung in Neutralstellung dient in erster Linie dazu, dem Klienten eine bequeme und physiologische Position im Bett zu ermöglichen, die Stabilität und Sicherheit bietet. Dazu werden alle Gelenke in die sogenannte Neutralstellung gebracht. Hierfür kann man sich einen aufrecht stehenden Menschen vorstellen. In dieser Haltung befinden sich alle Gelenke in Neutralstellung. Bei der LiN- Lagerung wird durch die Unterstützung mit Decken und Kissen die Neutralstellung hergestellt. Der liegende bzw. sitzende Mensch bekommt durch diese externen Faktoren (Decken / Kissen) Stabilität. Je instabiler, also schlaffer die Muskeln sind, desto mehr externe Unterstützung braucht der Klient.

Maßnahmen für die LiN-Lagerung

Liegt oder sitzt ein Mensch, so entstehen mehrere Hohlräume im Bezug zum Untergrund, z.B. durch die Doppel-S-förmige Wirbelsäule. Diese Hohlräume müssen bei der LiN-Lagerung mit Decken oder Kissen ausgefüllt werden, um den Körper bestmöglich zu unterstützen. Danach wird sichergestellt, dass die Körperabschnitte (der obere und untere Rumpf, das Becken und die Beine) gerade zueinander liegen und nicht verdreht sind. Arme und Beine werden so positioniert, dass die Beweglichkeit nicht eingeschränkt ist. Bei den liegenden Positionen orientiert man sich dabei immer am aufrecht stehenden Menschen.

Lagerung nach LiN in 135° Seitenlage

Ziele der LiN-Lagerung

Ziel ist es, das Körpergewicht gleichmäßig auf die gesamte Auflagefläche zu verteilen. Es dürfen keine Druckstellen entstehen, da diese zu einem Dekubitus führen können. Weiterhin wird durch die Positionierung der Gelenke in Neutralstellung eine Entlastung für die Strukturen (Bänder, Sehnen und Muskeln) erreicht. Das führt zur Normalisierung der Muskelspannung. Insgesamt hat die Lagerung also zur Folge, dass der Klient bequem und stabilisiert liegt, die Muskulatur entspannen kann und somit auch Verspannungen reduziert werden. Dies hat zum Ziel, dass die Bewegung in den Gliedmaßen ermöglicht wird und somit zum Erfolg der Rehabilitation beigetragen werden kann. Weiterhin werden auch bei bettlägerigen Menschen Druckstellen vermieden.

Das EGZB in Berlin bietet zu diesem Thema alljährlich eine sehr interessante Fortbildung mit Grund- und Aufbaukurs an.

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen