Nachhaltigkeit konkret Seit 2022 beschäftigen wir uns mit dem Thema Nachhaltigkeit. Wir sind eine nachhaltige…
Die Einführung der betätigungs- und klientenzentrierten Ergotherapie in unsere Praxis
Im letzten Jahr haben wir uns etwas Großes vorgenommen: Die praktische Umsetzung der betätigungs- und klientenzentrierten Arbeit, vor allem bei unseren Hausbesuchen.
Um dies zu erreichen, haben wir uns Hilfe von Gaby Kirsch geholt, die Teil des Teams der „Innovativen Ergotherapie“ ist. Sie hilft verschiedenen ergotherapeutischen Praxen in ganz Deutschland das Konzept der betätigungs- und klientenzentrierten Ergotherapie in ihre Arbeit zu implementieren. Nach der „Kick-off“-Veranstaltung im letzten Jahr, bei der alle Mitarbeiter*innen „ins Boot geholt“ wurden, ging unsere Arbeit damit richtig los.
Fortbildungen als Inhouse-Schulungen
Die „Kick-off“-Veranstaltung war nur der Anfang, hier wurde der Stein erst ins Rollen gebracht. Im Verlauf des letzten Jahres gab es mehrere Inhouse-Schulungen für die Gaby Kirsch extra zu uns nach Berlin gekommen ist. Hier wurden die einzelnen Schritte des Prozesses sowie die Ziele und der Nutzen der betätigungs- und klientenzentrierten Arbeit besprochen.
Das Steuerungsteam
Für die strukturierte Umsetzung unseres Vorhabens haben wir ein Steuerungsteam gebildet. Es besteht aus 5 Mitarbeiter*innen, eine*r aus jedem Standort. Diese sind dafür verantwortlich die Einführung der betätigungs- und klientenzentrierten Arbeit zu begleiten, für Fragen seitens der Kolleg*innen da zu sein und regelmäßigen Austausch zum Thema im Kollegium zu ermöglichen. Diese fünf Mitarbeiter*innen hatten auch die Möglichkeit an den mehrtägigen Seminaren, die Gaby Kirsch und Ellen Romain in Berlin gegeben haben, teilzunehmen. Schritt für Schritt gehen wir nun den Weg der Implementierung, stets im engen Austausch mit Gaby Kirsch, sodass möglichst alle Mitarbeiter*innen sicher mit den neuen Aufgaben umgehen können.
Unsere Ziele
Die Einführung und Verinnerlichung eines solchen Konzeptes in der alltäglichen Arbeit braucht Zeit. Es bedeutet, mit neuen oder angepassten Unterlagen zu arbeiten und eine etwas veränderte Herangehensweise an die Therapie. Deshalb haben wir bei Anamnese und Befund begonnen, den Grundbausteinen unserer Therapie. Durch die Anpassung dieser ersten Arbeitsschritte legen wir den Grundstein für eine betätigungszentrierte Therapie. Wir erfragen hier genau den Alltag unserer Klient*innen. Damit befähigen wir sie gleichzeitig sich ihrer eigenen Handlungen im Alltag bewusst zu werden und so selbst die Richtung der Therapie zu bestimmen. Wir nutzen hierfür die Betätigungsanamnese, um Informationen über das Tun unserer Klient*innen zu bekommen. Weiterhin ist das Tagesprofil Bestandteil der Befundung, um dieses Tun im direkten Alltag einzuordnen. Das bildet eine gute Grundlage dafür die Ziele der Therapie festzulegen. Hinzu kommt ein Fragebogen, der COPM. Dieser konkretisiert die Ziele und ordnet sie in die verschiedenen Alltagsbereiche ein.
Die Klient*innen als Spezialisten
Da unsere Klient*innen ihren eigenen Alltag am besten kennen, sind sie also auch die Spezialisten dafür. Unsere Aufgabe ist es dabei mit Hilfe der Betätigungsanamnese, des Tagesprofils und des COPMs die wahren Anliegen für die Therapie zu ermitteln. Wir wollen also wissen, an welchen Stellen im Alltag Veränderungsbedarf besteht, sprich an welcher Stelle wir gebraucht werden. Mit Hilfe dieser Werkzeuge setzen sich unsere Klient*innen selbst ihre Ziele und formulieren ihr Anliegen an uns Ergotherapeut*innen.
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