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Viele Seniorenheime können wenig (An-)Reize  und Beschäftigung für ihre Bewohner anbieten. Die Pflegekräfte sind zeitlich so sehr in die Pflege eingebunden, dass eine Anregung für Freizeitaktivitäten und Beschäftigung kaum geleistet werden kann. Geringe Mobilität und nachlassende Kommunikationsfähigkeit vermindern die Möglichkeiten der Bewohner, ihren Interessen oder Beschäftigungen nachzugehen. Bewegung, Aktivität und Kommunikation ist aber notwendig für das Wohlbefinden und die Gesunderhaltung.

Die Gruppentherapie soll diese Lücke schließen. Bewährt haben sich Biografiearbeit, Gedächtnistraining sowie körperliche Aktivität und Bewegung und lebenspraktische Handlungen.

Ein Schwerpunkt der Gruppentherapien ist die Biografiearbeit, die wir mit unsern gestalteten Gruppenkisten abdecken. (Dazu nächste Woche mehr)

Musik und Bewegung (bestenfalls in Kombination) motivieren dazu, den ganzen Körper zum Einsatz zu bringen. So wird Bewegung weniger als Anstrengung empfunden, als es sonst im Alltag oftmals der Fall ist. Gerade durch zu wenig Bewegung werden die Bewohner unselbständiger und die Sturzgefahr vergrößert sich. Dem wirken wir in unseren Gruppen entgegen.  Altbekannte Melodien greifen außerdem verschiedene Stimmungen auf und schaffen einen neuen Zugang zum Menschen. So werden bekannte Lieder gemeinsam gesungen oder auch gehört, Schwungtücher genutzt, Rhythmen mit den Händen geklatscht oder „Musikreisen“ unternommen.

Das Gedächtnistraining ist gestaltet als Raterunde und dem gemeinsamen Zusammentragen von Wissen und Erfahrungen. Es hilft miteinander ins Gespräch zu  kommen, sich zu erinnern, die Konzentration, Merkfähigkeit, Wortfindung und Flexibilität im Denken zu erhalten oder zu steigern. Dadurch wir auch die Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Alltag gefördert.

Zu guter Letzt spielen auch lebenspraktische Beschäftigungen in der Gruppentherapie eine Rolle. Beispielsweise können die Patienten Kräuter verarbeiten, indem sie diese säubern, zupfen und zerkleinern. Mit wenig Aufwand entsteht so eine Kräuterbutter. Ermöglicht wird hierbei ein nachhaltiges Seh-, Riech- und Geschmackserlebnis, verknüpft mit dem Empfinden, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Weitere Beispiele sind die Herstellung von Marmelade, Salaten oder Kompott.

Pflegeheime und Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz haben die Möglichkeit, Gruppentherapien bei uns zu buchen. Größe, Termin, Häufigkeit und das Ziel werden von der beauftragenden Einrichtung bestimmt. Am Ende des Monats wird dann eine Rechnung gestellt.

Die Heilmittelrichtlinien lassen aber auch zu, dass ein Arzt für seine Patienten in der Einrichtung Gruppentherapie verordnet. Die Gruppengröße ist dann auf 5 beschränkt.

Katharina Pohl

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