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Der Einsatz von Spielen in der Therapie II – am Beispiel „Turm von Hanoi“

Das mathematische Knobel- & Geduldsspiel „Türme von Hanoi“ wurde vom französischen Mathematiker Edouard Lucas im Jahre 1883 erfunden, der dazu folgende Legende erzählte:

„In der Stadt Hanoi stehen in einem Brahma-Tempel drei Säulen. Auf einer dieser Säulen liegen 64 Scheiben, die, von oben nach unten gesehen, einen streng monoton wachsenden Durchmesser haben. Die Welt wird in Schutt und Asche fallen, wenn die Mönche die Scheiben der ersten Säuleauf eine andere Säule gelegt haben. Dabei darf nie mehr als eine Scheibe gleichzeitig bewegt und niemals eine größere Scheibe auf eine kleinere gelegt werden …“

Das Spiel besteht aus einem Spielbrett mit drei „Säulen“. Auf der linken Säule sind min. drei Scheiben mit unterschiedlichem Durchmesser der Größe nach gestapelt. Ziel des Spiels ist es die Scheiben von links nach rechts zu stapeln, wobei zwei Regeln zu beachten sind:

  1. Pro Zug darf jeweils nur eine Scheibe versetzt werden.
  2. Es darf nie eine größere Scheibe auf einer kleineren liegen.

Für den „Turm von Hanoi“ benötigt man vor allem Konzentration und Geduld. Außerdem können motorische Fähigkeiten wie Kraft & Kraftdosierung und der Spitzgriff trainiert werden.

Je nachdem wie viele Scheiben umgesetzt werden müssen, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad. Für den Beginn eignen sich kleine Türme mit zunächst drei Scheiben. Bei erfahrenen Spielern kann die Anzahl der verwendeten Scheiben, je nach vorhandenem Material, immer weiter erhöht werden, um immer neue kognitive und auch motorische Herausforderungen zu schaffen.

Im Rahmen der Therapie kann man auch für das Spiel verschiedenen Materialien nutzen, wie Holz, Metall, Plastik oder mit verschiedenen Materialien gefüllte Stoffreifen um die Sensibilität anzuregen und zu fördern. Außerdem könnte man die Holzscheiben auch mit verschiedenen Materialien, wie Papier, Teppich, Stoff, Pappe, etc. verkleiden.

Durch die unterschiedlichen Materialien benötigt man außerdem mal mehr und mal weniger Kraft, da Metall z.B. schwerer ist als Plastik oder Holz.

Man kann außerdem die Größe des Spieles variieren, sodass man mit einem kleineren Spiel am Tisch eher das Greifen und die Fingerbeweglichkeit fördert, oder man baut ein großes mit beispielsweise Schaumstoffreifen, wodurch kompletter Körpereinsatz gefragt ist.

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