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Erfahrungsbericht nach einem Jahr

Arbeiten als Ergotherapeutin

Immer mal wieder beobachtete ich den Stellenmarkt für Ergotherapeuten, obwohl ich keine Stelle suchte. Ich arbeite seit 20 Jahren als Ergotherapeutin zuletzt im Seniorenheim. Als ich dann doch die Stelle wechseln wollte, hatte ich einen ungefähren Überblick über die „Bewegungen auf dem Markt“. Es gibt Stellen, die sind Woche um Woche ausgeschrieben, Stellen, die nur kurz auf dem Markt zu finden sind und Arbeitgeber, die in Abständen immer wieder Stellen ausschreiben.

Dazu gehört die Ergotherapiepraxis Bohmann. Da fragt man sich, woran das liegt, dass es dort eine scheinbar hohe Fluktuation gibt. Arbeiten als Ergotherapeutin in der Praxis

Weil mich die beschriebenen Bedingungen ansprachen, habe ich mich schließlich doch dort beworben. Beim Vorstellungsgespräch wurde ich herzlich empfangen und führte ein freundliches und offenes Gespräch mit  der Praxisleitung und dem Inhaber.

Auf dem Heimweg ließ ich alles nochmal sich setzen und hatte ein gutes Gefühl. Scheinbar passte es auch für die Praxis, kurz danach bekam ich eine Zusage.

Beginn in der Praxis

Begeistert startete ich und war die ersten Wochen sehr gefordert. Alles neu: ich arbeitete vorher in einer Einrichtung, ohne Verordnungen, ohne so feste Zeiten für Therapie, ohne Berliner Straßenverkehr. Die Struktur einer Praxis kannte ich nicht. Aber ich bekam immer Unterstützung von der Praxisleitung und auch das Mitgefühl der Kolleginnen, dass es am Anfang allen so ging.

Nun, nach einem Jahr habe ich die Entscheidung keinen Augenblick bereut. Neben den „angenehmen“ Vorzügen wie ein Praxis-Auto für die Hausbesuche, Umsatzbeteiligung, Supervision während der Arbeitszeit, Bürokräfte für den „Papierkram“ , jährlichen Fortbildungszuschuss, Weihnachtsgeld, freue ich mich darüber, dass ich so viel Gestaltungsmöglichkeiten habe und  mir meine Arbeitszeit und Einsatzgebiete selbst einteilen kann.  Gutes Therapiematerial steht reichlich zur Verfügung oder kann angeschafft werden. Kein Anliegen, das nicht unkompliziert gelöst werden konnte, keine Situation, in der ich nicht unterstützt wurde, mich nicht geachtet gefühlt habe. Die Einarbeitung war gut strukturiert, ich konnte bei vielen Kolleginnen hospitieren, hatte Patientenvorbehandlungen, Therapiebesprechungen und Austausch. Außerdem erhielt ich wie alle „Neuen“ ein Praxishandbuch, in dem alles drin steht, was man beachten muss. Wie lange dauert eine Therapie, was steht in den Heilmittelrichtlinien, wie muss eine Verordnung ausgefüllt sein, damit wir sie auch bei den Krankenkassen abrechnen können, was muss man vor dem Urlaub beachten und wie ist das Auto zu pflegen.  Einfach alles zum Nachlesen, klare Regeln. Super!

Fazit:

Und: der Grund für die häufigen Stellenausschreibungen der Bohmann-Praxis ist, dass es inzwischen 4 Standorte mit steigenden Patientenzahlen gibt. Es arbeiten viele junge Frauen in diesem Beruf, die auch schwanger werden oder einfach mal auf anderes Lust haben (z.B. 9 Monate nach Südamerika zu reisen). Das ist  möglich! Aber dann suchen wir wieder!

Wie jetzt.

Inga Schewe

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