Präsentation aus der Schule wir kooperieren mit den Ergotherapie Schulen in Berlin und stehen auch…
Vergangenes Jahr hatte ich das Glück eine sehr wertvolle Fortbildung in Bonn besuchen zu können, auf der ich das CO-OP kennenlernte.
(= Cognitive Orientation to daily Occupational Performance, zu Deutsch: Kognitive Orientierung bei der alltäglichen Betätigungsausführung)
Dieser Ansatz wurde von Dr. Helen Polatajko ursprünglich für Kinder mit Koordinationsstörungen entwickelt, ist aber auch auf andere Patientengruppen, wie z.B. Kinder und Erwachsene mit AD(H)S übertragbar. Wie der Name schon ausdrückt, ist dieser Ansatz kognitiv orientiert. Dem Kind soll eine globale Strategie (Ziel-Plan-Tu-Check) nahe gebracht werden, mit dessen Hilfe schwierige Tätigkeiten dennoch erlernt werden können. Klientenzentrierung ist dabei ein wesentlicher Bestandteil. Das heißt das Kind wählt seine Therapieziele selber aus. Für die Erreichung dieser Ziele soll das Kind dann zum Entdecker werden und eigene Lösungswege entwickeln und ausprobieren. So verbessert sich nicht nur die Ausführung bestimmter Tätigkeiten, sondern durch die selbständig bewirkten Erfolge auch das Selbstvertrauen des Kindes. Außerdem kann die dabei erlernte Vorgehensweise gut in den Alltag übertragen werden.
Ein kurzes Beispiel:
Max hat sich für die Ergotherapie u.a. das Ziel gesetzt selber eine Schleife binden zu können. Um dies zu erreichen überlegt er sich erst einmal mit Hilfe der Therapeutin einen detaillierten Plan. Hier schreibt er auf, wie er Schritt für Schritt vorgehen muss. Die Therapeutin wendet zur Unterstützung beispielsweise die sog. geleitete Entdeckung an. Als nächstes probiert Max seinen Plan aus (Tu) und überprüft schließlich, ob er funktioniert hat (Check). Und wenn die Schleife noch nicht richtig fest ist? Dann ist der Plan wohl noch nicht ganz ausgereift gewesen. Ein neuer oder verbesserter Plan wird aufgestellt, ausprobiert und überprüft – solange, bis es auch klappt mit der eigenen Schleife am Schuh.
Das CO-OP ist für Kinder ab min. 5 Jahren ohne erhebliche kognitive oder kommunikative Einschränkungen geeignet. Der Ansatz ist mittlerweile gut wissenschaftlich evaluiert und eine echte Bereicherung für Kind und Therapeut.
Theresa Allweiss
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