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Tante Rosas Knüllpapier-Monster

Das letzte Mal habe ich Ihnen den beliebten Bastelball vorgestellt und Ihnen versprochen, noch ein paar weitere Bastelideen mit dem „Knüll&Kleb-Prinzip“ vorzustellen.

Die beliebteste Variante bei meinen Therapiekindern sind die Knüllmonster. Dafür brauchen Sie wieder Zeitungspapier und Tesa-Krepp, zusätzlich noch eine dicke Papierrolle oder eine mit Sand oder Reiskörnern gefüllte Plastikflasche.

Als erstes knüllen Sie mit ihrem Kind wieder einen Zeitungsbogen, der aber diesmal nicht so groß sein muss, denn er soll ja auf die Rolle oder Flasche passen. Wieder wird die genküllte Kugel mit Tesa-Krepp fixiert (vorher mehrere Streifen abreißen). Diesmal gibt es aber, je nach Lust und Laune (und Geschick des Kindes) noch zusätzliche Elemente, die Sie auch aus Papierkügelchen formen und mit kleinen Tesakrepp-Stückchen kleben: zwei   Glubschaugen, , eine Knubbelnase, zwei Ohren (spitz, lang  oder knuppelig).

Wenn Sie diese Formen auch  geknüllt und geklebt haben, nehmen die den großen Ball und kleben die Augen, Nase und Ohren wieder mit Tesakrepp-Stückchen an. Das erfordert schon ein bißchen Geschick und Übung, auch für uns Erwachsene! Deshalb sind die Tesakrepp-Monster auch eher etwas für Kinder, die neben Geschick auch Ausdauer und die Fähigkeit mitbringen, an etwas Kniffeligem dran zu bleiben, also frühstens ab Vorschulalter. Diese Monster brauchen auch von der ersten Kopfkugel bis zum angemalten Monster bis zu einer  Stunde!

Den fertigen Kopf können Sie jetzt auf die Rolle oder die Flasche aufkleben, wieder mit Tesakrepp, erst mit Längststreifen, dann mit Querstreifen, fixieren.

Jetzt ist die Monsterform auch schon fertig. Am Schluss kann Ihr Kind  den Kopf (und auch die Packpapierrolle) noch mit Tusche anmalen, oder, wenn es schnell gehen soll, auch einfach mit Filzstift Auge, Nase, Mund, Ohren anzeichnen. Getuschte Monster müssen dann auch noch fixiert werden, mit Haarspray oder, etwas haltbarer, mit Acryl-Klarlack.

Die Monster sind beliebte Kegel oder lassen sich wunderbar abschießen oder geben skurrile Spielfiguren ab, aber man kann sie ja auch einfach als Kunstwerke bestaunen!

 

Auch diesmal gebe ich Ihnen gleich noch meinen pädagogischen Kommentar dazu: natürlich geht es  wieder um die Feinmotorik und Koordination wie beim Bastelball. Hier kommt dann auch noch die Ausdauer dazu (oft auch die Frustrationstoleranz, wenn etwas nicht gleich beim ersten Mal klappt) und die Handlungsplanung über mehrere Arbeitsschritte. Das wichtigste und schönste pädagogische Ziel ist es aber, die Phantasie anzuregen. Diese Monster sind wie die Kobolde und Zwerge im Märchen, die Kinder reden und lachen sofort mit ihnen, streicheln oder  schlagen sie und und denken sich Geschichten zu ihnen aus: es sind ihre eigenen Geschöpfe! Die Dreidimensionalität der Figur verstärkt die Freude über die eigene Produktivität viel mehr, als es das zweidimensionale Malen kann.

 

Hier noch mal in Kürze:

 

Material: Zeitungspapierbögen und Tesa-Krepp-Band; Plastikflasche oder dicke Papierrolle

Zeit: 45-60 Minuten

Bastelalter: ab fünf Jahren

Förderschwerpunkt: Hand-Hand-Koordination, Feinmotorik, Ausdauer, Frustrationstoleranz, Handlungsplanung, intensives Selbsterleben durch Phantasie und Produktivität

bei Schieß- und Abtreffspielen: Auge-Hand-Koordination; Steuerung aggressiver Impulse

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