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Fortbildungen sind in der Ergotherapie ein großes Thema. In unserem Beruf kann man in vielen unterschiedlichen Fachbereichen tätig werden – z. B. Neurologie, Orthopädie, Psychiatrie, Geriatrie und auch in der Pädiatrie; und in jedem Bereich gibt es ein so breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten, dass es den Therapeuten häufig schwer fällt, sich zu entscheiden, welche Fortbildungen sie besuchen und in welchem Gebiet sie sich weiterbilden möchte.

Gar nicht schwer fiel diese Entscheidung fünf von unseren „Kinder-Therapeuten“, als das Angebot, an einer internen Fortbildung mit Rega Schaefgen (www.gfpf.de) teilzunehmen, hereinflatterte. Die Inhaberin einer befreundeten Praxis – Heinke Sofka – konnte die erste Lehrtherapeutin Deutschlands für Sensorische Integrationstherapie, für ein individuell auf die Bedürfnisse der beiden Praxen ausgerichtetes Seminar gewinnen.

Unter dem Thema „Zielgerichtetes Arbeiten in der Pädiatrie“ fanden am Seminarwochenende 16 Unterrichtseinheiten statt. Einen Schwerpunkt bildete die Behandlung von Problemen der posturalen Kontrolle. Diese ermöglicht es dem Menschen, sich gegen die Schwerkraft aufzurichten und ist beispielsweise Voraussetzung für gute Kokontraktion (Haltung gegen Widerstand), Gleichgewicht, Koordination des Körpers, Grob- und Feinmotorik.  Kinder, die keine gute posturale Kontrolle haben, fallen z. B. dadurch auf, dass sie insgesamt schlapp oder überspannt wirken, langsam sind, wenig Kraft und Ausdauer haben, im Sportunterricht oder Kinderturnen noch nicht die gleichen Fähigkeiten zeigen wie die anderen Kinder. Außerdem haben viele Schwierigkeiten Roller oder Fahrrad fahren zu lernen, sind motorisch unruhig in der Schule oder können sich noch nicht selbstständig anziehen usw.

Hier zeigte Rega Schaefgen u. a. wie mithilfe von Tests, Beobachtungen, der Erstellung eines Entwicklungsprofils, einer Therapiekartei und Therapievereinbarungen eine noch zielgerichtetere und erfolgreiche Behandlung stattfinden kann. Sie hatte viele praxisnahe Beispiele parat. Sehr effektiv war auch die Supervision von eigenen Fallbeispielen der Teilnehmer, womit Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt und bereits bewährte Behandlungsweisen gefestigt und vertieft werden konnten.

Insgesamt machte die Fortbildung Lust darauf, die neuen Ideen gleich mit den Kindern auszuprobieren und die altbewährten Methoden aus einer anderen Perspektive und mit mehr Hintergrundwissen umzusetzen.

Natalie Güttler

 

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