Workshop  1. Tag

Die Ergotherapiepraxis Bohmann hat sich auf den Weg gemacht, die Praxis deutlich nachhaltiger und klimaneutraler umzugestalten. Dazu haben wir einen Workshop organisiert, der an zwei Tagen im Februar und April unter Anleitung von 2 Experten für Organisationsentwicklung stattfand. Der Zuspruch war groß: 15 Mitarbeiter*innen hatten Interesse, an dem Projekt mitzuarbeiten.

Am ersten Workshoptag ging es zunächst darum, unseren Standpunkt zu klären und erste Ideen zu sammeln, in welchen Bereichen wir unseren ökologischen Fußabdruck verringern können.

Nach einer Vorstellungsrunde begrüßte der Praxisinhaber die Teilnehmenden und erklärte, warum ihm das Thema Klimaneutralität ein großes Anliegen ist. Anschließend  hielt Frau Dr. Hübner von der „deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit“  https://www.klimawandel-gesundheit.de/ (KLUG) den Einführungsvortrag. KLUG ist ein Zusammenschluss vieler Akteure im Gesundheitssystem, die sich mit dem Thema Klimakrise auseinandersetzen. Ursprünglich wollte Frau Dr. Hüber persönlich den Vortrag halten, passend zum Thema fuhr aber durch Extremwetterereignisse, in diesem Fall Sturm, die Bahn nicht. Deshalb stellte Frau Dr. Hübner per Zoom zuerst die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Treibhausgaseffekt vor und erklärte, wie wir uns immer mehr den Kipppunkten nähern und selbst das 1,5 Grad Ziel schon nicht mehr zu halten ist, und wir auf 3-4 Grad Erderwärmung zusteuern. Auf den Gesundheitsbereich fällt 4,2% der weltweiten CO2 Emission. Um so wichtiger ist das Handeln auch von Gesundheitsakteuren! Wir wissen sehr viel, aber es wird nicht gehandelt. Die Klimakrise ist aber auch eine Chance für den Gesundheitsschutz, macht sie doch die Bedeutung von mehr körperlicher Bewegung und gesünderer Ernährung unmittelbar deutlich. Vortrag und anschließendes Gespräch mit Frau Dr. Hübner gaben wichtige Denkanstöße für unseren Workshop.

Nach der Kaffeepause trugen wir zusammen, in welchen Bereichen in der Praxis die Treibhausgasemission am größten ist. Schnell schälten sich die Themenfelder A) Energie, B) Mobilität, C) Hygiene/Verbrauch und D) Konsum/Einkauf heraus. In Kleingruppen evaluierten wir diese Ideen nach Umsetzbarkeit, Effekt und Freude. Was hat einen großen Effekt? Was ist schnell umsetzbar? Was wird auf Widerstand stoßen? Wobei werden alle Kolleg*innen begeistert mitziehen? Diese Vorschläge wurden dann im Plenum diskutiert und vertieft und werden die Grundlage für die konkreten Ziele und Aufgaben am zweiten Workshop-Tag bilden.

Insgesamt war es ein wunderbar moderierter Workshop, der allen Teilnehmer*innen großen Spaß gemacht hat. An der Gestaltung der Plakate, Übungen und Aufgaben lässt sich ablesen, wie gut er vorbereitet war. Herzlichen Dank an Tanja Smolenski und Gerd Jan Tschöpe für die Planung und Moderation dieses inspirierenden Tags.

Wir freuen uns auf die Fortsetzung am 1. April!

Eine Aufgabe des 2. Tag möchte ich jetzt schon vorstellen. Aufgabe war es, zu sammeln, was wir schon tun und erreicht haben in Sachen Nachhaltigkeit.

Welche weiterführenden Ideen am 1. April entwickelt wurden, verraten wir in Kürze an dieser Stelle.

Andreas Bohmann, 3.04.22